Der Beginn der warmen Jahreszeit wird vielerorts von Jahr zu Jahr gefeiert. Das Maibaumsetzen hat sich wieder mal als eine feste Größe im Hetzerather Terminkalender gezeigt. So konnte der My Verein mit seinem Vorsitzenden Marc Jansen erneut viele Dorfbewohner von Jung bis Alt am Vorabend des 1. Mai beim traditionellen Maibaumsetzen begrüßen.

In vorchristlicher Zeit wurden Bäume ausgesucht, um die die Menschen dann tanzten und Feiern veranstalteten. Sie dienten als Zeichen des wiederkehrenden Frühlings, waren aber auch Symbol für Fruchtbarkeit. Daher auch das Motto des My Verein. „Bei uns steht nicht nur der Baum.“ Als heidnischer Kult wurde das Maibaumstellen dann im Christentum verboten. Der Brauch, einen geschälten und mit Kränzen und Bändern geschmückten Baum zum 1. Mai aufzustellen, entwickelte sich im 16. Jahrhundert in Deutschland. Der Maibaum steht seither für Gedeihen und Wachstum sowie für Glück und Segen. Feiern und Tanzen gehören untrennbar zum Aufstellen des Maibaums. Das war der weltlichen und der kirchlichen Obrigkeit im 18. Jahrhundert ein Dorn im Auge und man versuchte, den Maibaum erneut zu verbieten. Der Maienbrauch wurde als „unflätig und unchristlich Ding“ untersagt oder er galt als zu „nichts als bloßer Bürger- und Bauernlust“ dienender Brauch.

Janina Schmalen als Maikönigin 2019 gekürt

Mit den Klängen des Musikvereins wurde nach alter Sitte „Der Mai ist gekommen“ von den Besuchern mit viel Freude gesungen und anschließend die Maikönigin auserkoren. Die Maikönigin des Vorjahres Andrea Schmitz überreichte ihre Krone unter dem Jubel der Anwesenden an die diesjährige Maikönigin Janina Schmalen. Sie tanzte dann unter dem Beifall mit ihrem Liebsten in den Mai.

Im Anschluss ging die Feiergesellschaft "zur Bürgerlust und zu gönnendem Vergnügen" mit passender Musik über. So vergingen die Stunden in bester Laune und ausgelassener Stimmung bis in den frühen Morgen, ohne den Baum außer Acht zu lassen. Denn vor allem das Stehlen des Maibaumes ist ein oft ausgeübter Brauch in den Dörfern. 

Der Wonnemonat Mai

Der „Begriff“ Wonnemonat wurde übrigens bereits im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen eingeführt. Im althochdeutschen bedeutete „wunnimanot“ Weidemonat und bezog sich darauf, dass es für die Bauern wieder Zeit war, das Vieh auf die Weide zu treiben. Bereits zu Beginn der Neuzeit und des Neuhochdeutschen wandelte sich der Begriff hin zu seiner heutigen Bedeutung. Nun bezeichnet er im Allgemeinen das Aufblühen und Erneuern der Natur. Dichter, Sänger und Liedermacher besingen den Mai als “Wonnemonat”, in dem es endlich Frühling wird. So auch Johann von Goethe in seinem „Mailied - Maifest".

Viele helfende Hände

Der Vorsitzende Marc Jansen spricht im Namen des My Verein einen ganz herzlichen Dank an alle Besucher, die vielen helfenden Hände und Mitwirkenden (Familie Schmalen, Musikverein St. Josef Hetzerath, die Elterninitiative, die Kids der Grundschule und der Kindertagesstätte, Hetzerath Singers) sowie die Sponsoren (Filiale Erkelenz der Kreissparkasse Heinsberg, Andreas Sorgalla, Schmitz & Adily, DaKa Bau, Sascha Vieten, Florian Grafen & Peter Tabori) für ihre tatkräftige Unterstützung aus. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Fotos vom Maibaumsetzen können wie üblich in der Galerie aufgerufen werden.